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  • AutorenbildPia Granacher

Seelsorge: Selbstwahrnehmung

Tu dies, tu das. Etwas schneller und das auch noch! Aber zuerst musst du das noch erledigen. Es bleibt dir zu wenig Zeit, um in dich zu gehen und zu spüren, wie es dir geht. Hauptsache, du funktionierst und wirst allen Anforderungen gerecht. Nur dir selbst wirst du nicht gerecht. Du spürst, wie sich in dir etwas anstaut. Wie ein Druck entsteht und die Gefahr lauert, dass der Damm zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt nachlässt. Was dann genau durchbricht ist für dich auch wie in einem Nebel. Denn du hattest bisher kaum Zeit und den richtigen Zugang, um dich selbst wahrzunehmen. Etwas wahrnehmen, was du am liebsten auch gar nicht spüren willst. Aber du spürst, wie es dir gut tut, wenn du auf einem warmen Stein inne hältst und die Sonne dir den Rücken wärmt.

In der Seelsorge kannst du vertrauensvoll auf diesem warmen Stein Platz nehmen und spüren, wie wohl es tut, wenn du lernst dich selbst wahrzunehmen. Deine Gefühle zu sortieren und zu merken, dass sie für dich keine Bedrohung darstellen, auch wenn sie sehr unangenehm sind. Denn sobald die Gefühle eine Sprache und ein Verständnis haben, verlieren sie die Macht über dich und du kannst darauf wohlwollend reagieren.


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